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Trinkwasser und Ingenieurleistung

Ist die Bereitstellung von Trinkwasser in ausreichender Menge zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen eine Selbstverständlichkeit?

Andreas Göttgens, Leiter der Abteilung Tiefbau: „Nach unserer fachlichen Einschätzung handelt es sich hier keineswegs um eine  Selbstverständlichkeit. Denn erst die anspruchsvolle Gesetzgebung sowie der Einsatz hochqualitativer Ingenieurleistungen gewährleisten Versorgungssicherheit und höchstmöglichen Verbraucherschutz unter Wahrung vertretbarer Kosten…“

Trinkwasser – ein kostbares Gut

Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel, da es nicht ersetzbar ist. Es weist in Deutschland einen so hohen Reinheitsgrad auf, dass es sowohl zum direkten Konsum als auch zum Kochen von Speisen problemlos verwendet werden kann.

Der Trinkwasserbedarf eines Erwachsenen liegt lt. WHO-Empfehlung bei 2 l pro Tag für Erwachsene und 1 l für Kinder. Der tatsächliche Verbrauch liegt jedoch wesentlich höher und beträgt in den Industrieländern  ca 150 -200 l pro Tag, da Trinkwasser dort zur Körperhygiene und des weiteren oft auch für Reinigung von Geschirr und Wäsche, Toilettenspülung u.s.w eingesetzt wird.

Auch gesundheitlich ist Trinkwasser besonders wertvoll, da es neben der Befriedigung des Flüssigkeitsbedarfs den Organismus mit notwendigen gelösten Mineralstoffen wie Calcium-, Magnesium- und Natriumkationen sowie den Anionen Carbonate, Hydrogencarbonate, Chloride und Sulfate versorgt.

Trinkwasserversorgung immer sicher und gesund?

Trinkwasser zählt in Deutschland zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln.

Die Trinkwasserqualität ist nur aufgrund einer intensiven Reinigung und Kontrolle zu gewährleisten, da die Belastung des Grundwassers als hauptsächliche Ressource durch tendenziell zunehmende Einträge von Umweltgiften wie Schwermetallen, Pflanzengiften, Düngemitteln und Medikamenten stetig steigt.

Dabei erweisen sich Letztere als besonders problematisch, die sie von Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können, so dass die Forderungen nach sog. „umweltfreundlichen“ Medikamenten immer lauter werden. Der allerdings mit Abstand problematischste Stoff ist Nitrat, das wesentlich aufgrund des Gülleeintrages einer wachsenden Massentierhaltung über den Boden ins Trinkwasser gelangt. Bei der Aufnahme in den menschlichen Körper wird es in Nitrit umgewandelt, das die roten Blutkörperchen zerstört und krebserregende Nitrosamine bilden kann. In der EU gilt ein Richtwert von 25 mg und ein Grenzwert von 50 mg pro Kubikmeter Trinkwasser.

Seit dem 01.11.11 existiert in der Bundesrepublik die neue Trinkwasserverordnung, die der europäischen Gesetzgebung angepasst ist. Die generelle Absicherung der Trinkwasserqualität ist vor allem durch die DIN 2000 und die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) gewährleistet In ihr ist ein gesetzlicher Grenzwert von 50 mg pro Kubikmeter Wasser  festgelegt.

Bestnoten.

Das Ergebnis ist eine sehr hohe Wasserqualität: lt. aktuellstem  Bericht des Bundesgesundheitsministeriums und Umweltbundesamts aus 2012 bleiben bei ständiger Überprüfung mehr als 99% der Proben ohne Beanstandung. Auch die Grenzwerte für Belastung mit Keimen werden demnach nur in seltenen Fällen überschritten.

Die Überwachung der Trinkwasserqualität ist Aufgabe der Gesundheitsämter. Zu den Überprüfungen gehört u.a. die Untersuchung von vorgeschriebenen Sicherungseinrichtungen beim Anschluss von Geräten an die Trinkwasserversorgung, z. B. in Arztpraxen und Krankenhäusern sowie bei Kombinationen mit Nicht-Trinkwasser-Anlagen (z.B. Wasserzufuhr für Heizungsanlagen). Festgestellte Verstöße werden strafrechtlich verfolgt. Auch Eigenversorgungsanlagen, sog. Hausbrunnen, werden seit Einführung der Verordnung intensiver kontrolliert.

Professionelle Ingenieurdienstleistungen sichern kostengünstige Trinkwasserversorgung.

Die PE Becker GmbH bietet hochqualifizierte Lösungen für Planung und Errichtung von Wasserleitungssystemen im Rahmen von Erschließungsmaßnahmen an.

Kosteneinsparungen lassen sich häufig durch Ausnutzung von Synergien mit anderen Versorgungsleitungen, z.B. gemeinsame Gräben für Gas- und Wasserleitungen erzielen. Häufig steckt auch in der getrennten Betrachtung von Trinkwasserversorgung und Löschwasserversorgung ein erhebliches Einsparpotential, da das Löschwasser zwar in hoher Menge, aber nicht in Trinkwasserqualität bereitgestellt werden muss.

Besondere Anforderungen stellen in diesem Zusammenhang größere Gewerbeobjekte aufgrund ihres relativ hohen Wasserverbrauches. Gerade die langfristige Dichtigkeit von Leitungssystemen ist hierbei von höchster Bedeutung.

Auch im Bereich der Gewerbebetriebe können durch eine intelligente Planung der Systeme für Trinkwasser und Brauchwasser sowie für die Bereitstellung von Löschwasser im Zusammenhang mit den hohen gesetzlichen Anforderungen häufig erhebliche Einsparungen erreicht werden.

Eines der prägnantesten durch die PE Becker GmbH realisierten Bauprojekte im Bereich der Trinkwasserversorgung ist der Hochbehälter der Milch Union Hocheifel (heute: Arlafoods Deutschland GmbH), die mit einem täglichen Wasserbedarf von 3.000 m³ auf diese Reserve dringend angewiesen ist.

Weitere Schwerpunkte zur Sicherung einer gesunden Trinkwasserversorgung sind die Bereiche der Sanierungsplanungen, Genehmigungsplanungen für Wasserversorgungsanlagen sowie Maßnahmen zur Gewässerreinhaltung.

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